Bambus ist eine beliebte, vielseitige und stilvolle Pflanze, die in immer mehr Gärten und auf Balkonen zu sehen ist. Aber was sollte man alles wissen, bevor man Bambus kauft oder pflanzt? In diesem Blog erklären wir dir alles rund um Bambus – von den Sorten und dem Schnitt bis hin zum Pflanzen im Garten oder im Kübel.

Wie schnell wächst Bambus?

Bambus ist bekannt für sein schnelles Wachstum. Je nach Sorte kann Bambus bis zu einem Meter pro Jahr wachsen! Besonders wuchernde Bambusarten können sich rasend schnell ausbreiten, wenn man keine Rhizomsperre verwendet. Eine Rhizomsperre ist ein stabiler Kunststoffstreifen, den man rund um den Wurzelballen der Pflanze eingräbt, wie bei wucherndem Bambus. Diese Barriere verhindert, dass sich die unterirdischen Ausläufer (Rhizome) unkontrolliert im Garten ausbreiten. So bleibt der Bambus ordentlich an seinem Platz, ohne andere Pflanzen zu verdrängen oder die Terrasse hochzudrücken. Nicht wuchernder Bambus, wie die meisten Fargesia-Arten, wächst etwas langsamer, ist aber dennoch eine hervorragende Wahl für eine schnelle, grüne Hecke oder Abgrenzung.

Bambusarten: wuchernd oder nicht?

In unserem Gartencenter führen wir ein breites Sortiment an Bambusarten – darunter sowohl wuchernde als auch nicht wuchernde Varianten. Wuchernder Bambus breitet sich durch unterirdische Ausläufer aus und kann ohne Rhizomsperre schnell den ganzen Garten überwuchern. Nicht wuchernder Bambus (wie Fargesia) wächst in kompakten Horsten und bleibt ordentlich an seinem Platz. Daher ist nicht wuchernder Bambus ideal für Beete, Hecken und Pflanzkübel geeignet, während wuchernde Arten nur mit Rhizomsperre oder im Kübel eingesetzt werden sollten.

Beispiele für Bambusarten:

Fargesia murieliae ‘Early Green’ – Nicht wuchernd, immergrün und ideal für Hecken.
Fargesia robusta ‘Pingwu’ – Kompakter Wuchs mit aufrechten Halmen.
Fargesia scabrida ‘Asian Wonder’ – Schöne rot-violette Halme, sehr dekorativ.
Fargesia rufa – Sehr winterhart, nicht wuchernd und ideal für Töpfe oder Kübel.
Pleioblastus variegatus – Niedriger, buntblättriger Bambus, der wuchert; perfekt als Bodendecker.

Wichtig: Nicht wuchernder Bambus (wie Fargesia) ist sicherer für kleinere Gärten, während wuchernder Bambus wie Pleioblastus kräftiger wächst, aber unbedingt eine Rhizomsperre braucht.

Bambus im Garten: immergrün und pflegeleicht

Bambus ist eine fantastische Wahl für den Garten – sowohl optisch als auch praktisch. Die meisten Bambusarten sind immergrün, das heißt, sie behalten auch im Winter ihr Laub und sorgen das ganze Jahr über für ein lebendiges, grünes Gartenbild. Das macht Bambus ideal als Hintergrundbepflanzung, Solitärpflanze oder natürliche Grundstücksbegrenzung.

Zudem ist Bambus besonders pflegeleicht. Im Gegensatz zu vielen anderen Gartenpflanzen benötigt Bambus keinen komplizierten Schnitt- oder Düngeplan. Ab und zu alte Halme entfernen und in Trockenperioden ausreichend gießen – mehr ist meist nicht nötig. Nicht wuchernde Sorten wie Fargesia bleiben schön an Ort und Stelle und erfordern kaum Eingriffe. Wuchernder Bambus braucht etwas mehr Aufmerksamkeit – insbesondere bei der Rhizomkontrolle – wächst aber ansonsten kraftvoll und robust.

Dank der Kombination aus immergrünem Laub, dekorativen Halmen und geringem Pflegeaufwand ist Bambus die ideale Pflanze für alle, die eine ruhige, natürliche Gartenatmosphäre schaffen möchten – ganz ohne grünen Daumen.

Bambus als Hecke: Natürliche Abgrenzung

Eine Bambushecke ist ideal als natürliche Grundstücksbegrenzung. Wähle am besten eine nicht wuchernde Sorte wie Fargesia murieliae oder Fargesia rufa. Diese wachsen dicht und aufrecht, was für Privatsphäre und eine ruhige Ausstrahlung sorgt. Bambus ist eine schöne grüne Alternative zum klassischen Zaun – und mal etwas anderes als die traditionelle Hecke. Das sanfte Rascheln im Wind ist zudem angenehm beruhigend. Wenn du eine schmale Bambushecke möchtest, greife zu einer aufrecht wachsenden, schmalen Bambusart. Magst du es lieber dicht und breit? Auch dafür gibt es passende Sorten. Schneide deine Bambushecke rechtzeitig zurück, damit sie nicht zu stark überhängt.

Bambus im Topf oder Pflanzkübel

Bambus im Kübel ist eine clevere Wahl, wenn du das Wachstum kontrollieren oder deinen Balkon bzw. deine Terrasse begrünen möchtest. Bambus gedeiht nämlich auch sehr gut im Topf. Wähle kompakte, nicht wuchernde Sorten wie zum Beispiel Fargesia rufa oder Fargesia 'Asian Wonder'. Achte auf eine gute Drainage und gieße regelmäßig – besonders im Sommer. Ein Bambus im Topf trocknet schneller aus, daher ist ausreichendes Gießen wichtig. Bambus auf dem Balkon verleiht ein tropisches, beruhigendes Flair und bietet gleichzeitig Sichtschutz vor neugierigen Blicken.

Besondere Kombinationen mit Bambus

Bambus ist nicht nur für sich allein wunderschön, sondern lässt sich auch hervorragend mit anderen Pflanzen kombinieren, um eine stimmungsvolle und einzigartige Gartenatmosphäre zu schaffen. Denk zum Beispiel an ein japanisches Gartensetting mit Ziergräsern, Farnen, Hostas und einem japanischen Ahorn – das betont die fernöstliche Ausstrahlung des Bambus. In modernen Gärten harmoniert Bambus gut mit klar strukturierten Ziergräsern wie Pennisetum oder Carex, oder in Kombination mit immergrünen Bodendeckern für ein ruhiges Gesamtbild. Auch mit blühenden Pflanzen wie Hortensien, Schmetterlingssträuchern oder Rhododendren bildet Bambus einen schönen Kontrast: Die weichen Halme und das frische Laub schaffen Balance neben farbenfrohen Blühern. Durch kreative Kombinationen erzeugst du mit Bambus stets eine besondere Atmosphäre – von Zen über tropisch bis hin zu minimalistisch.