Wofür benötigt man Kompost?

Wenn Sie in Ihrem Garten Pflanzen haben, die dort meist dicht beieinander stehen, sollten Sie den  Boden mit organischem Material bereichern. Damit verbessern Sie die Bodenstruktur und -qualität, ebenfalls erhalten die Pflanzen neue Nährstoffe, die das Wachstum unterstützen. Denn Pflanzen verbrauchen beim Wachsen und Blühen viele Nährstoffe aus dem Boden. Deshalb sollte der Boden immer wieder mit Nährstoffen bereichert werden, so zum Beispiel mit dem Ausbringen von Kompost. 

Was ist Kompost?

Beim Kompostieren werden Garten- und Küchenabfälle zu Humus umgewandelt. Das sind die Überbleibsel des vergangenen Jahres. Man benötigt deshalb etwas Geduld, bevor man den eigenen Kompost im Garten ausbringen kann.

Beim Kompostieren sollen sich alle Wertstoffe miteinander in einem Rotteprozess zersetzen, damit wertvoller Humus – ein natürlicher Pflanzendünger - entsteht. Diese dunkle Komposterde ähnelt der Gartenerde und wird anstelle von z.B. Kuhdung auf dem Boden um Ihre Pflanzen ausgebracht.

Wie legt man selbst einen Kompost an?

Bevor Sie selbst einen eigenen Kompost anlegen, sollten noch einige Vorbereitungen getroffen werden.

Holz

Suchen Sie zuerst unbearbeitetes Holz, beispielsweise Pallets oder übrig gebliebene Bretter. Daraus bauen Sie eine Holzkonstruktion, am einfachsten ist ein Behälter in Form eines Quadrats. Innerhalb dieses Holzbehälters werden Sie über längere Zeit den Garten- und Küchenabfall sammeln.   

Eine Stelle mit viel Schatten

Suchen Sie eine Stelle im Garten, an dem der Kompost viel im Schatten steht, beispielsweise neben dem Schuppen oder unter einem Baum. Der Schatten ist wichtig, denn trocknet der Kompost aus, kann der Rotteprozess nicht mehr stattfinden und bleibt nur noch ein Berg vertrockneter Garten- und Küchenabfälle übrig. 

Achten Sie beim Aufstellen des Komposts darauf, dass der Boden innerhalb der Konstruktion aufgelockert wird. Damit der Komposthaufen genügend belüftet wird, legen Sie einige grobe Äste und Zweige auf den Boden. Darauf schichten Sie eine Mischung aus Garten- und Küchenabfällen. Achten Sie darauf, dass die Abfälle zerkleinert werden, denn größeres Material benötigt mehr Zeit zum Kompostieren.  

Worauf sollte ich achten?

Eine gute Kompostmischung entsteht, wenn man einen vielseitigen Mix aus organischem Material in  möglichst kleinen Stücken auf den Kompost wirft. Sie sollten ebenfalls darauf achten, dass Sie nicht zu viel Rasenschnitt oder nur einen Typ Gartenabfall in größeren Mengen auf den Komposthaufen werfen. Die Mikroorganismen können diese Mengen nur schlecht verarbeiten und die Verrottung wird dann nur langsam vorangehen.

Achten Sie besonders darauf, dass der Kompost eine gute Belüftung hat. Dadurch kann der Rottungsprozess schneller vorangeht. Dies gilt auch für Feuchtigkeit, ein Komposthaufen sollte immer feucht bleiben. Trocknet er aus, wird kein Kompost entstehen. Wie kann man das kontrollieren? Holen Sie eine Hand voll Kompost aus dem Komposthaufen und quetschen Sie das Material aus. Kommt zu viel Feuchtigkeit aus dem Material, ist der Kompost zu nass, kommt keine Feuchtigkeit, dann ist der Kompost zu trocken und sollten Sie Wasser zugeben. Wenn nur einige Tropfen Feuchtigkeit entstehen, ist das Material genau richtig.  

Mit Schimmel befallene Pflanzenteile sollten niemals auf den Kompost geworfen werden, da sich der Schimmel dann über die Komposterde wieder im Garten ausbreiten kann. Abfall mit Schimmel sollte deshalb besser im Abfallcontainer landen. 

Welche Arbeiten fallen noch an?

Auf längere Sicht muss der Kompost umgesetzt werden, das Umsetzen und Durchmischen beschleunigt den Rottungsprozess. Mischen Sie frisches neues Material mit dem bestehenden Kompost. Schaufeln Sie den Haufen gut um und decken Sie den Kompost danach mit Folie zu. Dadurch erwärmt sich der Kompost und wird der Rotteverlauf intensiver.

Ammenmärchen

Es sind zahlreiche erfundene Ansichten über das Anlegen eines Komposthaufens im Umlauf. Diese Ansichten möchten wir hier als Ammenmärchen entlarven:

  • Ein Komposthaufen stinkt! Das stimmt nicht, ein Komposthaufen riecht herrlich nach Wald.
  • Man kann alles auf den Kompost werfen. Falsch, Sie sollten kein Fleisch-, Fisch- oder Milchprodukt auf den Kompost werfen. Reste von anderem, zubereiteten Nahrungsmitteln wie Gemüse oder Kartoffeln dürfen aber auf den Kompost.
  • Ein Kompost lockt Ungeziefer an. Das wird nicht passieren, wenn man keine Essenswaren, wie Fleisch- oder Fischreste auf den Kompost wirft.

Der Aufbau eines Komposthaufens und seiner verschiedenen Schichten dauert seine Zeit, aber wenn er einmal steht, benötigt er nur wenig Pflege. Und es ist einfach toll, wenn man den eigenen Bioabfall dazu nutzen kann, um die Pflanzen mit Nährstoffen zu versorgen!

Jetzt können Sie mit dem Bau eines eigenen Komposthaufens beginnen. Sie benötigen Unterstützung? Nehmen Sie dann Kontakt mit uns auf, unsere Mitarbeiter beraten Sie gerne.