Regenwasser

Bei den meisten Haushalten verschwindet das Regenwasser von der Dachrinne über ein Fallrohr im Abwasserkanal. Das ist wirklich schade, denn dieses Wasser ist nicht schlecht, es sollte genutzt werden!  

Das Regenwasser nutzen

Wer Regenwasser nutzt, leistet einen Beitrag zur Umweltschonung. Außerdem spart man auch noch Geld, denn Regenwasser ist kostenlos. Mit dem gesammelten Regenwasser kann man prima den (Gemüse)garten bewässern. Regenwasser enthält nämlich wenig Kalk und Pflanzen gedeihen viel besser mit Regenwasser als mit Leitungswasser. 

Unterstützen Sie die Gemeinde

Wer Regenwasser auffängt, unterstützt dabei die eigene Gemeinde! Denn wenn man das Regenwasser vom Kanalnetz der Gemeinde abkoppelt, werden die kommunalen Kanalisationen entlastet. Viele Gemeinden haben in den letzten Jahren feststellen müssen, dass die Abwasserkanäle bei Starkregen oft nicht mehr zureichend sind. Die Folge sind Überflutungen von Straßen. Mit dem Auffangen des Wassers leisten Sie einen Beitrag zur Verminderung dieses Problems.

Regenwasser auffangen

Die einfachste Methode, Regenwasser aufzufangen, ist eine Regentonne. Diese Methode ist die leichteste und preisgünstigste Variante. Sie können das Regenwasser problemlos mit einem Fallrohr aus der Regenrinne in die Regentonne leiten. Sie können die Regentonne auch neben einem überdachten Fahrradständer, dem Schuppen oder der Garage aufstellen. Alles, was ein Dach hat, fängt Regenwasser auf, welches Sie mit einer Dachrinne und einem Fallrohr in einer Regentonne sammeln können.

Mit einer gut gefüllten Tonne kann man seine Pflanzen mehrmals gießen. Wie oft das ist, hängt von der Größe der Tonne und dem Garten ab. Achten Sie darauf, dass die Tonne im Winter leer ist. Denn wenn das Wasser gefriert, kann es sich dabei ausdehnen und die Regentonne könnte dann Schaden nehmen.

Geben Sie dem Regenwasser mehr Raum

Sie haben bereits eine Regentonne oder vielleicht keinen Platz dafür? Dann können Sie dem Regenwasser auch mehr Raum zum Versickern geben. Stellen Sie sicher, dass nicht der gesamte Garten bepflastert ist. Dadurch kann Regenwasser nur schlecht in den Boden versickern.  

Als Faustregel gilt: 60% Grünflachen und 40% gepflastert oder anderweitig befestigt.

Man kann bepflasterte Flächen auch mit beispielsweise Kies, Schotter, Kakaoschalen oder Holzspänen ersetzen. Legen Sie ein schönes Staudenbeet im Garten an, so können Sie sich auch an den schönen Pflanzen erfreuen. Oder legen Sie einen Gartenweg aus Halbverhärtung an. Damit gestalten Sie einen erkennbaren Weg im Garten, der genügend Festigkeit beim Laufen bietet und auf dem das Regenwasser trotzdem im Boden versickern kann. 
Sollten Sie sich für Gartenfliesen entscheiden, sollten Sie auf die Fugen achten. Wer sich eine moderne Ausstrahlung wünscht, lässt gerne die Fugen weg. Das ist natürlich sehr pflegeleicht, jedoch kann dann das Wasser nicht zwischen den Fliesen versickern und bleibt lange stehen. Achten Sie deshalb beim Bau auf breite Fugen, durch die das Wasser versickern kann und wählen Sie eine poröse Fliese aus. All diese Maßnahmen unterstützen das Versickern des Regenwassers. 

Legen Sie ein Wadi an

Haben Sie ausreichend Platz im Garten, können Sie ein Wadi anlegen. Sie denken nun bestimmt: Was ist ein Wadi?

Ein Wadi (Wasser Abfluss durch Infiltration) ist eine Grünfläche/Graben, der sich an einer tieferen Stelle befindet als der Rest Ihres Gartens. Bei Starkregen strömt überschüssiges Wasser in den Wadi. Im Wadi selbst kann das Regenwasser nun langsam versickern.  

Sollten Sie sich entschließen, ein Wadi anzulegen, können Sie auch in Erwägung ziehen, ein kleines Biotop daraus zu gestalten. In unserem Gartencenter oder im Webshop finden Sie verschiedene Ufer- und Sumpfpflanzen. Viele dieser Sorten eignen sich ausgezeichnet für ein kleines Biotop. Sie können die Auswahl der passenden Pflanzen treffen, wenn Sie die Pflanzen, die über einen längeren Zeitraum nasse Füße bekommen können, in den unteren Bereich des Wadis pflanzen und die Pflanzen, die Staunässe nur kurze Zeit vertragen, in den oberen Bereich – an die Seitenwände – pflanzen.