Die Tage werden kürzer, die Nächte kälter: Der November ist der richtige Zeitpunkt, um den Garten winterfest zu machen. Viele Pflanzen sind robuster, als man denkt, doch Frost und eisiger Wind können dennoch Schäden anrichten. Mit ein paar einfachen Maßnahmen überstehen Ihre Pflanzen die kalte Jahreszeit gesund und starten im Frühjahr wieder voller Kraft durch.
Kübelpflanzen ins Haus holen
Pflanzen, die ursprünglich aus wärmeren Regionen stammen, wie Olivenbäume, Zitruspflanzen, Bougainvillea, Fuchsien oder Geranien, vertragen keinen strengen Frost. Stellen Sie sie daher vor den ersten kalten Nächten ins Haus. Ein heller, kühler Raum ist ideal, zum Beispiel ein Wintergarten, ein unbeheiztes Zimmer oder ein frostfreies Gewächshaus. Vergessen Sie nicht, gelegentlich zu gießen – allerdings deutlich weniger als im Sommer, da die Pflanzen in der Ruhephase weniger Wasser benötigen.
Schutz im Freiland
Nicht alle Pflanzen können ins Haus geholt werden. Stauden, junge Sträucher und Bäume bleiben draußen, brauchen aber zusätzlichen Schutz.
Stauden wie Dahlien (Knollen ausgraben und frostfrei lagern), Agapanthus oder junge Lavendelbüsche sind empfindlich.
Junge Gehölze wie Feigenbäume, Weinreben oder Magnolien profitieren in den ersten Jahren von Winterschutz.
Rosen, besonders Stammrosen, sind frostgefährdet und sollten mit Vlies oder Jute eingepackt werden.
Praktische Methoden
Laub oder Mulch: Eine Schicht aus Blättern, Stroh oder Rindenmulch schützt die Wurzeln vor Frost.
Vlies oder Jute: Empfindliche Pflanzen wie Rosen oder Feigen lassen sich damit leicht einwickeln – das schützt vor Wind und Austrocknung.
Schilf- oder Bambusmatten: Ideal, um mediterrane Sträucher wie Oleander oder Lorbeer vor eisigen Böen zu schützen.


Töpfe und Kübel schützen
Pflanzen in Töpfen sind besonders gefährdet, weil ihre Wurzeln schneller durchfrieren. Beispiele sind Hortensien, Kamelien oder Oleander. So schützen Sie sie:
- Stellen Sie die Töpfe dicht zusammen, am besten an eine geschützte Südwand.
- Umwickeln Sie die Gefäße mit Jute oder Noppenfolie.
- Platzieren Sie die Töpfe auf Füße oder ein Holzbrett, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann und die Wurzeln nicht im Frostwasser stehen.
Zusatztipp: Gießen im Winter
Im Winter benötigen die meisten Pflanzen kaum Wasser. Es gibt jedoch Ausnahmen. Pflanzen in Töpfen trocknen schneller aus, da ihre Wurzeln weniger geschützt sind. Auch immergrüne Pflanzen wie Lorbeer, Buchsbaum oder Rosmarin verdunsten selbst im Winter noch Feuchtigkeit über ihre Blätter. Geben Sie diesen Arten in längeren Trockenperioden oder kurz vor strengem Frost etwas Wasser, damit die Wurzeln nicht austrocknen. Achten Sie jedoch darauf, dass überschüssiges Wasser gut abfließen kann – nasse Wurzeln in Kombination mit Kälte sind schädlich.
Ein Garten, der gut durch den Winter kommt
Mit ein wenig Aufmerksamkeit im November stellen Sie sicher, dass Ihr Garten die kalte Jahreszeit unbeschadet übersteht. Kübelpflanzen kommen ins Haus, empfindliche Stauden und Sträucher erhalten Schutz, und immergrüne Pflanzen profitieren von gelegentlichem Gießen. So starten Ihre Pflanzen im Frühjahr frisch und gesund – und Ihr Garten kann wieder in voller Farbenpracht erblühen.







